Fehlende Wirtschaftlichkeit bleibt Behauptung

Am 10. April 2024 beantwortete die Regierung die Interpellation Nr. 27 Johannes Sieber betreffend Einschätzungen der Regierung zur Wirtschaftlichkeit und zum Sanierungsbedarf des Musical Theaters. Leider nur teilweise zufriedenstellend.

Erfreulich ist, dass der Regierugsrat aufgrund der Interpellation die ‚Sanierungsstudie für den Weiterbetrieb Musical Theater Basel‘, also die Grundlage für das Preisschild seiner Kostenschätzung publizierte. Sie ist unten verlinkt und wird noch zu reden geben. Nicht erfreulich ist, dass der Regierungsrat an seinem Narrativ der Nichtwirtschaftlichkeit des Musical Theaters festhält. Er stützt diese Behauptung auf die aktuelle Auslastung, die unter dem europäischen Durchschnitt liegt. Der Regierungsrat beuteilt den Versuch, Basel als Musical-Standort zu etablieren, als gescheitert.

Bei der Einordnung seiner Antworten musste ich den Regierungsrat daran erinnern, dass der aktuelle Betreiber des Musical Theaters auch das Theater11 in Zürich betreibt und womöglich gar nicht so sehr an einem florierenden Musical-Standort Basel interessiert sein könnte. Selbstverständlich ohne ihm das unterstellen zu wollen. Fakt ist, dass der Betreiber seit nun rund 30 Jahren das Musical Theater – immerhin selbststragend – betreibt und die Regierung in dieser Zeit nichts dazu beigetragen hat, dass der Betrieb zu mehr Auslastung kommt. Auch meinen Vorschlag, den Betrieb neu auszuschreiben, wollte die Regierung nicht umsetzen. Die fehlende Wirtschaftlichkeit bleibt eine Behauptung der Regierung ohne Grundlagen.

Online: Grosser Rat, Audiovisuelles Archiv, 10.04.24
Interpellation betreffend Einschätzungen der Regierung zur Wirtschaftlichkeit und zum Sanierungsbedarf des Musical Theaters
Grosser Rat Basel-Stadt, Audiovisuelles Archiv

Online: bz – Zeitung für die Region Basel, Kathrin Signer, 11.04.24
Über die Rentabilität des Musical Theater Basel: «Die Auslastung lag weit unter dem europäischen Durchschnitt»
bz – Zeitung für die Region Basel

Online: Basel-Stadt, Finanzdepartement, 10.04.24
Sanierungsstudie Weiterbetrieb Musical Theater Basel
Finanzdepartement, Basel-Stadt

Online: Grosser Rat, Geschäft Nr. 24.5102
Interpellation betreffend Einschätzungen der Regierung zur Wirtschaftlichkeit und zum Sanierungsbedarf des Musical Theaters
Grosser Rat Basel-Stadt, Geschäftsverzeichnis

Musical Theater, Staffel 2, Episode 5 am 7. März 2024. Der Regierungsrat macht aus einem Planungskredit für seine Musicalbad-Pläne ein Theater. Noch unklar ist, ob es eine Komödie oder eine Tragödie werden sollte. Es macht den Eindruck, das Ende des Musical Theaters als Kulturspielstätte werde herbei argumentieret. Ungern fühlte ich mich gezwungen, eine Interpellation einzureichen. Sie lautet so:

In seiner Medienmitteilung vom 7. März und parallel geführter, fast schon popkulturell anmutender Kommunikation via Socialmedia (Instagram, @kantonbaselstadt) stellt der Regierungsrat seine Pläne vor, am Standort des Musical Theaters ein Hallenbad zu bauen.

Mit dem «Ratschlag für die Projektierung des Neuen Hallenbades am Standort Messeareal, Parzelle 7/2416 (Musical Theater)» beantragt er dem Grossen Rat für die weitere Planung seines Vorhabens einen Planungskredit von CHF 7 Mio.

Darin ist zu lesen, dass der Regierungsrat – unter anderem – die Kosten für den Weiterbetrieb des Musical Theater als Veranstaltungsort evaluiert habe. Er sieht dafür aus zwei Gründen keine Zukunft: 1. Müsse das Gebäude auch bei einer Weiternutzung als Theater saniert werden, 2. Behauptet er abermals, der Betrieb des Musical Theaters als Kulturspielstätte sei nicht wirtschaftlich.

Es macht den Eindruck, der Regierungsrat würde das Ende des Musical Theaters als Kulturspielstätte herbeiargumentieren, um seine Pläne mit dem ‘Musicalbad’ durchzudrücken.

Aufgrund des beachtlichen Efforts, mit dem der Regierungsrat mit seinen Plänen die Öffentlichkeit sucht (Medienmitteilung, Pressekonferenz, peppige Socialmedia), und aufgrund der wichtigen öffentlichen Meinungsbildung hinsichtlich der anstehenden Volksinitiativen, ist es für den Interpellanten angezeigt, mit folgenden Fragen nicht bis in die Kommissionsberatung zu warten, sondern sie im Rahmen dieser Interpellation öffentlich beantworten zu lassen.

Vor diesem Hintergrund bitte ich den Regierungsrat um die Beantwortung folgender Fragen:

1.⁠ ⁠Der Regierungsrat beziffert die Sanierung des Musical Theaters für den Betrieb als Veranstaltungsort auf 58 bis 90 Mio Franken. Hat der Regierungsrat für seine Sanierungs-Berechnungen ein Gutachten eingeholt? Falls ja, wo kann dieses Gutachten eingesehen werden? Kann er das Gutachten der Beantwortung dieser Interpellation beifügen? Falls nein, warum nicht?

2.⁠ ⁠Der Vertrag mit der aktuellen Betriebsgesellschaft des Musical Theaters wurde kürzlich um zwei Jahre verlängert. Es finden aktuell Veranstaltungen statt. Gemäss Aussagen aus der Veranstaltungsbranche ist das weitere Betreiben des Theaters problemlos für weitere 10 Jahre möglich – ohne substanzielle Sanierung. Hat der Regierungsrat für den Sanierungsbedarf ein Gutachten eingeholt? Falls ja, wo kann dieses Gutachten eingesehen werden? Kann er das Gutachten der Beantwortung dieser Interpellation beifügen? Falls nein, warum nicht?

3.⁠ ⁠Erneut behauptet der Regierungsrat in seiner Medienmitteilung, dass der Betrieb des Musical Theaters nicht wirtschaftlich sei. Er legt dazu jedoch noch immer keine Zahlen auf Einnahmenseite vor. Warum nicht? Wie weisst der Regierungsrat seine Behauptung der fehlenden Wirtschaftlichkeit nachvollziehbar nach? Und bis wann?

4.⁠ ⁠Weder der Medienmitteilung noch dem Ratschlag für den Planungskredit ist zu entnehmen, wie hoch der Mietzins des Theaters ist. Weder ist der aktuelle Mietzins bekannt, noch der zu erwartende Mietzins nach einer allfälligen Sanierung. Wie kann der Regierungsrat eine Wirtschaftlichkeit beurteilen ohne das Angebot formuliert und auf Nachfrage am Markt geprüft zu haben? Bis wann beabsichtigt er seine Aussage mindestens mit einer Marktanalyse zu belegen?

5. Beurteilt der Regierungsrat die Wirtschaftlichkeit des Musical Theaters basierend auf dem Vertrag mit der aktuellen Betriebsgesellschaft, den der Kanton mit dem Kauf der Halle übernommen hat? Oder hat er das Potenzial des Musical-Theaters als Veranstaltungsort mit einer Marktanalyse vertieft geprüft? Falls das Potenzial geprüft wurde, bitte ich die Analyse der Interpellationsbeantwortung beizulegen.

Die Antworten sind in der April-Session zu erwarten.

Online: «BaZ direkt» – der tägliche Podcast, Briellmann/Wirth, 12.03.24
Musical-Bad: Aktuell schwimmt vor allem die Regierung
Basler Zeitung

Zeitung: Basler Zeitung, Barbara Stäbler, 11.03.24
Fachhochschul-Dozent kritisiert Intransparenz bei Kosten
Basler Zeitung

Online: Primenews, Claude Bühler, 08.03.24
Musical-Bad: «Der Ratschlag der Regierung ist schludrig»
Primenews

Zeitung: bz – Zeitung für die Region Basel, Nora Hoffmann und Silvana Schreier, 07.03.24
«Ungenügend!» oder «Wir wollen keine Luxussanierung»: Das geplante «Musical Bad» stösst auf Kritik
bz – Zeitung für die Region Basel

Zeitung: bz – Zeitung für die Region Basel, Hans-Martin Jermann, 07.03.24
Gnadenfrist fürs Musical Theater Basel: Halle bleibt sicher bis Ende 2026 offen
bz – Zeitung für die Region Basel

Am 12. Dezember 2023 verlautbarte der Regierungsrat in seinen Mitteilungen, dass er unsere Ansicht teile, dass ein Leerstand des Musical Theaters nicht im Interesse des Kantons sei. Entsprechend wurde die Nutzungsdauer mit dem heutigen Betreiber des Musical Theaters bis Ende 2026 verlängert.

Ich halte das für eine pragmatische Lösung, die den kulturellen Betrieb im Gebäude bis auf weiteres sicherstellt. Gleichzeitig ist es bedauerlich, dass so die Chance verpasst wird, im Theater Neues zu wagen. Die Motion, mit der wir eine Zwischennutzung fordern, sei jedoch rechtlich nicht zulässig. Er beantragt dem Grossen Rat, diese kein zweites Mal zu überweisen.

Online: Regierungsrat, Mitteilungen, 12.12.23
Kurzmitteilungen aus der Regierungsrats-Sitzung
Regierungsrat, Archiv Mitteilungen

bz – Zeitung für die Region Basel, Hans-Martin Jermann, 13.12.23
Gnadenfrist fürs Musical Theater Basel: Halle bleibt sicher bis Ende 2026 offen
bz – Zeitung für die Region Basel

Am 6. Dezember 2023 erklärte der Grosse Rat die Initiative «Erhalt des Musical Theater Basel» als rechtlich zuläsig und überwies sie zur Berichterstattung an die Regierung. Dem Antrag, die Initiative direkt vor das Volk zu bringen, wurde nicht stattgegeben.

In ihrem Votum kündigte Regierungsrätin Tanja Soland eine zeitnahe Beantwortung an. Sie versprach die Initiative zusammen mit den anderen Vorlagen betreffend dem Musical Theater zeitnah zu bearbeiten. Die Berichterstattung zur Initiative und der Projektierungskredit für das Hallenbad am selben Standort sollen vom Grossen Rat gemeinsam beraten werden können. Damit sollen Interessenskollissionen vermieden werden können. Die Frist zur Beantwortung soll nicht ausgenutzt werden. Der Bericht wurde auf anfangs 2024 versprochen.

Online: Grosser Rat, Audiovisuelles Archiv, 39. Sitzung, 06.12.23
Traktandum 4, Geschäft 23.1354, Kantonale Volksinitiative „Erhalt des Musical Theater Basel“, Bericht des RR zur rechtlichen Zulässigkeit und zum weiteren Vorgehen
Grosser Rat Basel-Stadt, Audiovisuelles Archiv

Am 20. September 2023 überwies der Grosse Rat die Motion Johannes Sieber betreffend Zwischennutzung Musical Theater ab 2025 jetzt in Angriff nehmen stillschweigend überwiesen. Die Regierung hat drei Monate Zeit, dazu zu berichten.

Zwischenzeitlich hat das Initiative-Komitee um Toni Kleimann die Unterschriften für die zustanden gekommene Initiative «Erhalt des Musical Theaters» eingereicht (Bild). Wann sie zur Abstimmung kommt, ist noch offen. Wichtig ist, dass der Betrieb des Theaters ab 2025 umgehend in Angriff genommen wird. Dieser Ansicht war auch der Grosse Rat. Niemand hat den Vorstoss bestritten.

Grosser Rat, Motion: Am 8. Juni 2023 haben wir eine breit abgestützte Motion für die unmittelbare Aufnahme der Planung einer Zwischennutzung des Musical Theater ab 2025 eingereicht. Sie kommt im September im Grossen Rat zur Abstimmung.

Mit seiner Ankündigung im April 2022, am Standort des heutigen Musical Theater Basel am Riehenring ein neues Hallenbad mit einem 50-Meter-Schwimmbecken bauen zu wollen, hat der Regierungsrat bekanntlich eine breite Diskussion um das gegeneinander ausspielen von Sport und Kultur ausgelöst. In der Folge wurde die Initiative «Erhalt des Musical Theater Basel» lanciert und ist laut Medienberichten bereits zustande gekommen.

Im März 2023 hat der Grosse Rat dem Antrag der Regierung zugestimmt und die Abstimmungsfrist für die kantonale Volksinitiative «50 Meter Hallenbad für Basel! – JETZT!» um 18 Monate bis zum 14. März 2025 verlängert. Mit der Fristenverlängerung sollen etwaige Konflikte im Zusammenhang mit der kantonalen Volksinitiative «Erhalt des Musical Theater Basel» vermindert und das Vorgehen mit beiden Initiativen abgestimmt werden können.

Der Mietvertrag mit der heutigen Betriebsgesellschaft im Musical Theater endet Ende 2024. Reizt der Regierungsrat die bewilligte Abstimmungsfrist aus, wird erst dann über die Initiativen abgestimmt, wenn der heute laufende Betrieb im Musical Theater bereits eingestellt wurde. Es droht ein jahrelanger Leerstand. Die Grundbetriebskosten laufen weiter. Das nicht bespielte Gebäude verliert zusätzlich an Wert. Es werden keinerlei Mieterträge erzielt und auch für die Öffentlichkeit und den Kanton erzielt das leere Gebäude keinerlei positive Effekte, ganz im Gegenteil. Das Musical Theater ist heute und auch nach Ende 2024 ohne weiteres bespielbar (ohne Zusatzinvestitionen). Die Räumlichkeiten erfüllen die sicherheitsrelevanten Aspekte und die auftretenden Künstler:innen loben gar die Infrastruktur (z.B. bestehende Probebühne, grosszügiges Foyer, Büroräumlicheiten etc.).

Es ist aus oben genannten Gründen nicht realistisch, dass das weitere Vorgehen mit dem Musical Theater vor Ende 2024 bekannt ist. Eine mehrjährige Verzögerung ist schon heute klar; selbst wenn dereinst eine Schwimmhalle gebaut werden sollte. Sollte das Volk dem Erhalt des Musical Theaters zustimmen, wäre ein Leerstand besonders schädlich. Daher muss die Regierung möglichst bald aktiv werden und i.S. einer lückenlosen Zwischennutzung eine Betriebsgesellschaft finden, welche diese Lücke füllt. Es haben sich offensichtlich schon Interessierte gemeldet, die fachlich und finanziell dies betreiben können und wollen. Mit einer solchen professionellen Betriebsgesellschaft ergäbe sich für den Kanton zusätzlich die Chance, dass bei Annahme der Initiative «Erhalt des Musical Theater Basel» der Betrieb lückenlos übernommen werden könnte. Die Regierung darf jedenfalls nicht zuwarten. Der Schaden wird täglich grösser: Veranstaltungen für das Jahr 2025 werden nun schon im Jahr 2023 angefragt.

Daher wollen wir den Regierungsrat dringlich beaufttragen:

Die lückenlose Zwischennutzung des Musical Theaters ab dem Jahr 2025 sicherzustellen, indem dies innerhalb eines halben Jahres ausgeschrieben und vertraglich an eine Betriebsgesellschaft vergeben wird (entgeltlich/Mietzins/ohne Subventionen); auch als parallel notwendige Massnahme in der Behandlung der Initiativen und des in Ausarbeitung stehenden Kreditbeschlusses i.S. Umnutzungsvariante.

Online: Grosser Rat, Geschäft Nr. 23.5333
Motion betreffend Zwischennutzung Musical Theater ab 2025 jetzt in Angriff nehmen
Grosser Rat Basel-Stadt, Geschäftsverzeichnis

Zeitung: Basler Zeitung, Sebastian Briellmann, 08.06.2023
Beim Musical Theater droht ein langer und teurer Leerstand
Basler Zeitung

Radio: SRF Regionaljournal, Nina Gygax, 14.06.2023
Vorstoss gegen jahrelangen Stillstand
SRF – Schweizer Radio und Fernsehen

Am 7. Dezember 2022 wurde die Petition P452 «Für den Erhalt des Musical Theaters Basel» auf Antrag der Petitionskommission vom Grossen Rat mit 56 Nein zu 22 Ja bei 10 Enthaltungen erledigt.

Die von über 1500 Personen unterzeichnete Petition forderte, der Regierungsrat solle sich dafür einsetzen, dass das bestehende Musical Theater Basel der Bevölkerung als Theater und Veranstaltungsort im Rahmen der bisherigen Nutzung erhalten bleibt. Das Gebäude soll weder abgerissen noch einer anderen Zweckbestimmung zugeführt werden. Zudem soll das Hallenbad mit dem 50 Meter Schwimmbecken an einem anderen Standort gebaut werden, forderte die Petentschaft. FDP, GLP und Teile der Mitte/EVP-Fraktion setzten sich vergeblich für die Überweisung an den Regierungsrat ein.

Am 29. November 2022 meldet das Initiative-Komitee der Volksinitiative «Erhalt des Musical Theaters Basel» das Zustandekommen der Initiative. Gemäss Mitteilung des Komitees wurden die Unterschriften in vier Monaten gesammelt.

Der Zuspruch auf der Strasse sei enorm gewesen, berichtet das Komitee für die Initiative «Erhalt des Musical Theaters Basel» am Dienstag in einer Mitteilung an die Medien. Das Fazit daraus ist denn auch: «Die Baslerinnen und Basler lieben ihr Musical Theater, das ja auch einzigartiger Spielort für viele Konzerte, Shows und Comedians ist». Die Unterschriften wurden noch nicht eingereicht.

Am 20. Oktober 2022 scheiterte die Motion Johannes Sieber und Christoph Hochuli für eine vertiefte Prüfung alternativer Planungen betreffend Musical-Theater und Hallenbad mit 33 Ja zu 56 Nein bei einer Enthaltung.

Die Mehrheit des Grossen Rats folge damit der Empfehlung der Regierung. Diese versprach, im Rahmen des Antrags für den Projektierungskredit des Hallenbads auf die Anliegen der Motion einzugehen. Sie will neben der Option des Hallenbads im Musial-Theater auch dessen Sanierung als Stätte der Livemusik vertieft prüfen. Die Regierung verpasste es damit, ihre Pläne zeitnah argumentativ zu stützen. Es wird sich zeigen, ob die bereits lancierte Volksinitaitive nicht schneller sein wird und die Pläne der Regierung stoppt.

Am 22. Juni 2022 haben Ratskollege Christoph Hochuli und ich eine Zweier-Motion für eine vertiefte Prüfung alternativer Planungen betreffend Musical-Theater und Hallenbad eingereicht.

Wir halten damit dem Hallenbad-Powerplay der Regierung etwas entgegen und fordern fundierte Entscheidungs-Grundlagen und -Optionen. Neben finanziellen Aspekten ist uns der Einbezug von Überlegungen der Stadtentwicklung ein Anliegen.

Online: Grosser Rat Basel-Stadt, Geschäft 22.5326
Motion Johannes Sieber und Christoph Hochuli für eine vertiefte Prüfung alternativer Planungen betreffend Musical-Theater und Hallenbad
Grosser Rat Basel-Stadt, Geschäftsverzeichnis

Notiz vom 23. Mai 2022: Grosser Rat, Interpellation: Basel-Stadt will ein Hallenbad. Dass dieses Hallenbad das Musical-Theater verdrängen soll, dagegen regt sich Widerstand. Musical Veranstalter sprechen vom «Traurigsten Entscheid, der die Regierung in den letzten 20 Jahren gefällt hat».

Wie Regierungsrat Conradin Cramer auf Telebasel mitteilte, sei das Gebäude des heutigen Musical Theaters am Ende seiner Lebensdauer und es sei kein privater Investor für die anstehenden Sanierungen gefunden worden. Ausserdem würden mit dem Stadtcasino, der St. Jakobs Halle und der Eventhalle der Messe ausreichend Fläche für grosse Veranstaltungen zur Verfügung stehen.

Aus dem Musical Theater soll also ein Hallenbad werden, obwohl Musical Veranstalter überzeugt sind: «Es gibt keine Halle, die der Musical Kultur derart gerecht wird, wie das Musical Theater.»

Die Situation wirft fragen auf. Beispielsweise ob dem Regierungsrat bekannt ist, dass das Musical Theater längst nicht nur mehr für Musical Produktionen genutzt wird und in den letzten Jahren unterschiedliche Künstler:innen wie Singer-Songwriter, Standup-Comedians, Jazz-Grössen gastiert haben? Oder auch, ob er überhaupt Mögilchkeiten geprüft hat, wie das Musical Theater weiterhin als solches betrieben werden kann?

Das und mehr möchte ich in meiner Interpellation wissen. Mit etwas Glück haben wir die Antwort anfangs Juni.

Online: Grosser Rat Basel-Stadt, Geschäft 22.5268
Interpellation betreffend vorgesehene Umnutzung des Musical Theaters
Grosser Rat Basel-Stadt, Geschäftsverzeichnis

Zeitung: bz – Zeitung für die Region Basel, Stefan Strittmatter, 11.02.2023
Der erfolgreichste Veranstalter Basels bleibt mehr Getriebener als Nostalgiker
bz – Zeitung für die Region Basel

Zeitung: bz – Zeitung für die Region Basel, Mona Martin, 29.11.2022
3000 Unterschriften für den Erhalt des Musical Theaters Basel
bz – Zeitung für die Region Basel

Zeitung: bz – Zeitung für die Region Basel, Lea Meister, Zara Zatti, 29.09.2022
Initiativkomitee schlägt in offenem Brief an die Regierung zwei alternative Standorte für das Hallenbad vor
bz – Zeitung für die Region Basel

Radio: SRF Regionaljournal (ab 3:38), Claudia Kenan, 20.10.2022
Trotz Kritik: Musical-Theater soll Schwimmhalle werden
SRF Regionaljournal

Zeitung: Basler Zeitung, 20.10.2022
Schwimmbad-Projekt im Basler Musical-Theater wird nicht gestoppt
Basler Zeitung

Zeitung: bz – Zeitung für die Region Basel, Laura Ferrari, 20.10.2022
Ein Nein vom Grossen Rat: Politiker wollten andere Standorte für Hallenbad prüfen
bz – Zeitung für die Region Basel

Zeitung: Basler Zeitung, Katrin Hauser, 23.06.2022
Mehr Optionen sind gefragt
Basler Zeitung

Podcast: Basler Zeitung, Häfliger/Konstantinidis/Dürr/Cramer, Los emol, 10.06.2022
Vom Musicaltheater zum Schwimmbad – Eine Idee, die hohe Wellen schlägt
Basler Zeitung, Podcast

Zeitung: Basler Zeitung, Raphael Suter, 07.06.2022
Hurra! Basel wird zur Schwimmstadt
Basler Zeitung

Zeitung: bz – Zeitung für die Region Basel, Andreas W. Schmid, 07.06.2022
Warum muss man ausgerechnet im Musical-Theater schwimmen?
bz – Zeitung für die Region Basel

Online: Bajour, Andrea Fopp, 03.06.2022
Ist sich die Regierung zu fein für Cats?
Bajour

Fernsehen: Telebasel, Claude Bühler, 02.06.2022
Musical Theater-Aus, Benzinpreis und Thronjubiläum
Telebasel

Radio: SRF, Regionaljournal, Nina Gygax, 31.05.2022, 18:30
Debatte zu den Schwimmhalleplänen der Basler Regierung
SRF – Schweizer Radio und Fernsehen

Radio: SRF, Regionaljournal, Nina Gygax, 31.05.2022, 6:30
Grosse Debatte über «Musicalbad»
SRF – Schweizer Radio und Fernsehen

Zeitung: bz – Zeitung für die Region Basel, Elodie Kolb, 23.05.2022
Basler Regierung muss Antworten zum Musicalbad liefern
bz – Zeitung für die Region Basel

Fernsehen: Telebasel News, Michel Schultheiss, 23.05.2022
Konzertliebhaber will Initiative fürs Musical Theater lancieren
Telebasel

Fernsehen: Telebasel, 20.05.2022
Aufschrei in der Promiszene: Hallenbad statt Musical Theater
Telebasel

Zeitung: Basler Zeitung, Nick Joyce, 12.05.2022
Gute Nacht, Basel
Basler Zeitung

Foto zur Notiz: Swiss Stadia&Arena