Es ist ein ewig Ding um die Basler Museen. Mal fehlt es an Platz, mal an Eintritten, meistens an Geld. Immerhin: mit dem neuen Museumsgesetz soll es mehr Handlungsfreiheiten geben.
Das Gesetz sieht unter anderem vor, dass die staatlichen Institutionen zukünfig ihre Sammlungen ohne Eintritt anbieten dürfen. Das war bisher nur an einzelnen Wochentagen oder in Zeitfenstern erlaubt. Generell galt: nicht nur beim Besuch von Sonderausstellungen, auch bei Dauerausstellungen musste ein Eintritt erhoben werden.
Was nichts kostet, ist nichts wert? Auch wenn bei kostenlos angebotener Kultur immer etwas ein verzerrtes Signal bezüglich Wertung mitschwingt, ist der Schritt zu begrüssen. Die kulturelle Teilhabe kann damit gefördert werden. Wenn wir diese Angebote wichtig finden, sollten wir sie auch zugänglich gestalten. Der kostenlose Eintritt zur Sammlung dürfte sich zudem positiv auf die Eintrittszahlen der Sonderausstellungenn auswirken.
Regierungsratspräsidentin Elisabeth Ackermann, die für das Gesetz verantwortlich ist, hätte den Gratiseintritt für Sammlungen gerne für alle Häuser eingeführt. Sie begründete den Entscheid jedoch damit, dass einige Museen diese Ausfälle nicht hätten kompensieren können. Womit wir wieder beim fehlenden Geld wären.
Mehr zum neuen Museumsgesetz (z.B. Vierjahres-Budget und Zusammensetzung der Museumskommissionen) in der bzBasel.
Zeitung, bzBasel, 01.07.2020
Gratis in die Basler Museen?
bz – Zeitung für die Region Basel
Zeitung, bzBasel, 23.06.2020
Basler Museen entscheiden selbst über Gratiseintritte
bz – Zeitung für die Region Basel
Basel-Stadt: Dokument Nr. 20.0907.01
Ratschlag zur Teilrevision Gesetz über die Museen des Kantons Basel-Stadt
Grosser Rat des Kantons Basel-Stadt
Foto zur Notiz: Juri Junkov, bzBasel