Heute Montag, 9.11., 18 Uhr bis 18:30 Uhr, Innenstadt
Wie die Pandemie in den Griff zu bekommen ist, darüber streiten sich bekanntlich die Expert_innen. Und je länger die Pandemie dauert, desto mehr Expert_innen gibt es.
Bald neun Monate begleitet uns nicht nur das Virus und die damit verbundene Planungsunsicherheit, sondern auch der Diskurs darüber, welches die dringlichen, welches die notwendigen und welches die angemessenen Schutzmassnahmen sind.
Die einzige Konstante im Prozess ist für einmal nicht nur die Veränderung, sondern auch die Kritik an der Radikalität der Massnahmen. Ob Bar, Beiz, Club oder Konzertsaal: Den Betroffenen fehlt es an Absprache und an Differenzierung.
Mit den neuesten Schutzmassnahmen des Bundes wird die Kultur unbefristet praktisch zum Schweigen gebracht. Das sollten wir als Gesellschaft nicht einfach so hinnehmen. Bei allem Verständnis für den Ernst der Lage, darf die Stimme der Kultur nicht verstummen.
Hans-Georg Hofmann sagt es auf Telebasel richtig: «Kultur ist eben nicht nur Luxus. Sie ist das Fundament für eine blühende, gesunde Gesellschaft.»
Das zu erkennen, ist eine der Chancen dieser Pandemie. Er und das Initiativkomitee der Kundgebung «Kulturschweigen» fordern eine schnelle und transparente Umsetzung der Unterstützungsmassnahmen, ein klares Bekenntnis zur Systemrelevanz der Kultur sowie differenzierteres Beurteilen von Gesundheitsrisiken bei Kulturveranstaltungen.
Mich trefft ihr um 18 Uhr an der Schifflände. Auf 1.5 Meter Abstand und mit Maske.
Schweigen für die Kultur
Helvetia ruft
www.kulturschweigen.ch
Fernsehen: Telebasel, 08.11.2020
Basler Musiker proben den Aufstand
TeleBasel
Zeitung: bzBasel, 9.11.2020
Die Kulturszene sitzt im Büro statt auf der Bühne
bz – Zeitung für die Region Basel
Foto zur Notiz: BBC Creative, Unsplash