Plakatwand Kulturbox

Erweiterung von Kulturplakatflächen

Grosser Rat, schriftliche Anfrage: Können öffentliche Baustellen besser als temporäre Kulturplakatflächen genutzt werden? Diese vielversprechende Idee scheint bisher nicht ausreichend ausgeschöpft zu werden.

Laut der Website des Kantons gibt es auf öffentlichem Grund etwa 4.500 Plakatstellen. Rund die Hälfte davon sind für Grossplakate vorgesehen, die andere Hälfte für Kleinplakate, die überwiegend von Kulturschaffenden und Veranstaltern genutzt werden. Diese offiziellen Plakatstellen werden verwaltet, und die Bewirtschaftung wird regelmässig ausgeschrieben.

Wildes Plakatieren ist, mit wenigen Ausnahmen, untersagt. Allerdings dürfen Plakate ohne formelle Genehmigung an den Wänden öffentlicher Baustellen angebracht werden, wobei die vorgesehenen Bereiche durch Holztafeln gekennzeichnet sind. Auf der Website des Kantons (Tiefbauamt -> Öffentlicher Raum -> Werbung und Plakate) wird informiert, an welchen Standorten dies derzeit möglich ist. Zum Zeitpunkt dieser Anfrage ist jedoch nur ein einziger Standort gelistet.

Daher stellt sich die Frage, ob das Potenzial dieser vielversprechenden Idee zur Schaffung zusätzlicher Plakatflächen für die Kultur ausreichend genutzt wird.

Vor diesem Hintergrund bitte ich den Regierungsrat, folgende Fragen zu beantworten:

  1. Wird bei der Planung von Baustellen, insbesondere im Hochbau, systematisch geprüft, ob zusätzliche Flächen für wildes Plakatieren geschaffen werden können?
  2. Wird das Potenzial von Baugerüsten, Baustellenwänden und Absperrungen ausreichend genutzt, oder könnten weitere Plakatflächen geschaffen werden?
  3. Wird die Liste der Plakatiermöglichkeiten auf der Website des Kantons regelmässig aktualisiert, und werden die dort aufgeführten Standorte tatsächlich genutzt? Falls nicht, könnte eine verbesserte Kennzeichnung der Stellen die Nutzung fördern?
  4. Könnte diese vielversprechende Idee in Zusammenarbeit mit den aktuellen Bewirtschaftern der Kleinplakatstellen weiterentwickelt und optimiert werden? Haben dazu bereits Gespräche stattgefunden?

Foto zur Notiz: Kulturbox